Die Familie stirbt aus - Dramatisches Singleproblem in Deutschland
Nur noch jeder zweite Deutsche lebt mit mindestens einem Kind zusammen. In Ostdeutschland sind fast ein Viertel aller Menschen Single, aber die Bevölkerung schwindet kaum noch. 375.000 Männer ziehen in Deutschland Kinder ganz allein auf. Davon 17.000 in Berlin. 2,3 Millionen Frauen sind bundesweit alleinerziehend mit mindestens einem Kind.
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Allein zu Hause, das trifft auf immer mehr Menschen in Deutschland zu. Die Anzahl Alleinlebender in Einpersonenhaushalten liegt bundesweit inzwischen bei 19 Prozent. Das ist in Europa fast Rekord. Nur in Schweden leben mehr Menschen allein (24 Prozent). Auf Malta zum Beispiel sind es nur 6 Prozent.
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Entwicklungen: Innerhalb Deutschlands fällt auf, dass, abgesehen von den Städten Berlin, Hamburg und Bremen, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern die Zahl der Familien, dazu zählen auch Alleinerziehende mit mindestens einem Kind, stetig abnimmt und die Zahl der Singlehaushalte steigt. In 23 Prozent aller Haushalte in den neuen Ländern leben Einzelpersonen. Im Westen sind es 18,8 Prozent. Die Entwicklung zeigt eine dramatische Veränderung. Im Jahr 1991 waren im Osten nur 13,1 Prozent der Menschen alleinstehend. Drastisch sind die Veränderungen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Während an der Küste noch 63 Prozent der Bevölkerung 1996 in Familien lebten, sind es heute gerade einmal 42 Prozent. In Brandenburg lebten 1996 noch 1,56 Millionen Menschen in Familien. Heute sind es 1,12 Millionen. Das ist ein Rückgang um 17 Prozent.
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Risiken: Alleinstehende haben ein gravierendes Problem. Sie sind überdurchschnittlich armutsgefährdet. Die Gefährdungsquote bei Alleinlebenden liegt nach Erhebung des Statistischen Bundesamtes bei 30 Prozent. Das ist fast doppelt so hoch wie die Quote im Bundesdurchschnitt (15,6 Prozent). Nur Alleinerziehende haben mit 43 Prozent ein höheres Armutsrisiko.
Schwund: Ein großes demografisches Problem für die neuen Länder war immer der dramatische Bevölkerungsschwund. Junge Menschen und Familien zogen in Regionen, wo es genügend Arbeit gab, nach Bayern oder Hessen. Das setzte einen Teufelskreis in Gang. Unternehmen investierten nicht, Steuergelder blieben aus. Es ging weiter bergab. im Jahr 2011 jedoch wanderten nur 8874 Menschen mehr ab als zu. Ein Hoffnungsschimmer.
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Dramatisches Singleproblem : Die Familie stirbt aus
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